Christiania – Ein Stadtteil der besonderen Art

Juni 30, 2016 • 2 min lesen

Christiania ist eine alternative Wohnsiedlung in Kopenhagen. Aus Sicht der dänischen Behörden handelt es sich bei der in den 70er-Jahren ausgerufenen Freistadt um eine staatlich geduldete autonome Gemeinde.

Christiania liegt auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne im Stadtteil Christianshavn und gilt heute als Hipster-Viertel der dänischen Hauptstadt. So wie auch in anderen Städten Europas haben sich einst verruchte Stadtteile zu beliebten und trendigen Gebieten entwickelt. Christiania ist ein solches Beispiel.

Nachdem das Militär das Gebiet verlassen hatte, wurde das Gelände nur von einigen Wärtern bewacht und die leeren Häuser von dem ein oder anderen Obdachlosen bewohnt. Schnell etablierte sich dort eine Hippie-Bewegung. Heute ist der Stadtteil aufgrund seiner Entstehungsgeschichte eine der größten Touristenattraktionen in Kopenhagen, und im Ausland als Inbegriff der progressiven und freien Lebensform der Dänen bekannt. Aber nicht nur Touristen sondern auch viele andere Menschen wie Studenten, Musiker, Künstler, Intellektuelle und Akademiker zieht es hierher.

Christiania ist nicht nur berühmt für seine Drogendealerstraße Pusher Street, in der bis 2004 Haschisch in Ständen verkauft werden durfte, sondern auch für seine eigentümlichen Konstruktionen. Sie werden dort unter anderem skurrile Glashäuser finden, die unter Schutz stehen. Der Schutz der Häuser geht soweit, dass sogar im Jahr 2007 die dänische Kulturerbebehörde einen Teil der Militärgebäude unter Denkmalschutz stellen lassen wollte.

Will man in Kopenhagen etwas ungewöhnliches erleben, liegt man mit Christiania sicherlich nicht falsch. Ein paar Tips zur Orientierung: Am Eingang gibt es Cafés und Läden mit Kunsthandwerk. In der Straße Fabriksumrådet befindet sich auch ein vegetarisches Restaurant namens „Morgenstedet“. Bei der buddhistischen Stupa geht es dann rechts bis zum Ufer und zur Brücke. Hinter der Brücke genießt man eine schöne Aussicht und kommt zur Busstation, von wo aus die Busse zum Hauptbahnhof und Rathausplatz fahren.