Angekommen im Land der “Fika” muss man sich natürlich an die hier geltenden Traditionen anpassen. Das heißt, alle paar Stunden Pause machen und köstlichen Kaffee und Stückchen genießen. Falls du Lust auf eins der älteren Cafés in Stockholm hast, haben wir natürlich die passenden Tipps!
Vete-Katten, Kungsgatan 55.
Dieses Café gibt es bereits seit 1928, das heißt man trifft sich hier seit 89 Jahren um sich über Kaffee und Kuchen den neusten Klatsch und Tratsch aus der Nachbarschaft zu erzählen. Auch bei der Einrichtung hat sich, seitdem die Türen das erste Mal geöffnet wurden, nicht viel verändert, was für eine außergewöhnlich gemütliche Atmosphäre sorgt. Die Frau, die diese Türen öffnete, hieß Ester Nordhammar, und es war Ihre Idee eine einfache Konditorei zu gründen, die sich in eine fast 80 Jahre lange Erfolgsstory verwandelt hat. Typisch für das emanzipierte Schweden ist, dass sie bis zu Ihren Tod im Jahre 1961 nur junge Frauen einstellte. Heute gibt es drei Eingänge ins Café: Kungsgatan 55, Klara Norra Kyrkogata 26 und Gamla Brogatan 30. Die am nächsten gelegenen U-Bahn-Stationen sind Hötorget und T-Centralen.
Sturekatten, Riddargatan 4
Das Lokal in dem man heute Sturekatten findet hat schon so einiges mitgemacht. Im 18. Jahrhundert soll es ein Bordell gewesen sein, bevor es im nächsten Jahrhundert eine Heilanstalt war. 1941 wurde es dann zu einer anderen Art von Heilanstalt, als Anna und Hildegard Skog einzogen und ihr Café eröffneten. Da sie ihr Café in ihrem Zuhause eröffneten bekam das Café ein ganz persönliches Flair, den man bis heute noch merkt. Ein Großteil der Dekoration und Möbel stammen aus der Mitte des 20. Jahrhundert und wurden zum Teil sogar noch von den Schwestern höchstpersönlich ausgewählt. Neben der ganzen Einrichtung kommt das Essen natürlich auch nicht zu kurz, Gebäck und Baguettes sind allererste Sahne! Man findet das Café auf Riddargatan 4, die nächste U-Bahn-Station ist Östermalmstorg.
Valand, Surbrunnsgatan 48
Valand ist Café und Konditorei zugleich, belegen im gemütlichen Vasastan-Viertel. Mit bloß 63 Jahren auf dem Buckel ist es vergleichsweise jung, allerdings haben die Besitzer seit der Eröffnung 1954 trotzdem genügend Zeit gehabt, um das Kaffee und Kuchen Erlebnis hier zu perfektionieren. Zum großen Teil liegt das daran, das die Mitgründerin Magdalena heute noch höchstpersönlich in der Backstube steht und per Hand alle Leckereien selber herstellt.
Auch die Einrichtung ist, wie so oft in alten Cafés, ein Traum. Besonders interessant für Fans von schwedischem Design sind die Lampen der Kult Firma Svenskt Tenn, die in den 30ern und 40ern den schwedischen Minimalismus miterfand. Um hier her zu finden nimmt man am besten die U-Bahn zur Station Odenplan.